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Schottergarten begrünen: mit den richtigen Pflanzen, Steinwüsten in lebende Oasen umwandeln

Schottergärten sind in vielen Wohngebieten ein häufiger Anblick. Sie gelten als pflegeleicht und modern, doch ihr Ruf hat in den letzten Jahren stark gelitten – und das aus gutem Grund: Diese steinlastigen Flächen sorgen nicht nur für eine Überhitzung in unseren Dörfern und Städten, sondern bieten auch keinen Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

 

Doch statt einer Verurteilung und der Forderung eines Rückbaus, setzen wir uns für eine Versöhnung ein: Schottergärten lassen sich problemlos begrünen und in lebendige, ästhetische Oasen verwandeln.

Viele Jahre lang waren Kies, Schotter oder Ziersplitt bevorzugte Gestaltungsutensilien in Deutschen (Vor-) Gärten. Nicht nur Privatgärten, auch öffentliche Freiflächen wurden im wahrsten Sinne des Wortes zugekiest. Pflegeleichte Garten- und Freiflächen durch Abdeckung waren populär und boten enorm große Vorteile:

 

·   Keine Unkräuter

·   Das ganze Jahr ein "ordentliches und sauberes" Bild.

 

Die Folgen waren ursprünglich nicht absehbar. Doch nach und nach schlagen Naturfreunde Alarm: Die Zahl der Käfer, Schwebfliegen, Wildbienen und der Spinnentiere, nahm rapide ab. Und mit Ihnen reduzierten sich auch die Vogelarten, die genau diese Tierarten als Nahrung benötigten. Mit zunehmender Erwärmung der Sommertemperaturen wurden auch die urbanen Lebensräume in den Gemeinden und Städten stetig wärmer und lebensfeindlicher - für Mensch und Tier.

 

Schottergärten verändern das urbane Klima

Als Klimaforscher sich mit dem Thema intensiver befassten, wurde schnell klar: Neben einem Mangel an Bäumen, Sträuchern und Stauden in den Wohngebieten, bei gleichzeitig dunkelfarbigen Asphaltbelägen der Straßen- und Gehwege, haben die Schotterflächen der Gärten und öffentlicher Flächen

 

1.  sehr großen Anteil an der zunehmenden Überhitzung und ganz besonders am Verlust innerörtlicher Biodiversität

 

2.  die meisten Schotterauflagen eine Luft- und Wasserundurchlässige Folienabdichtung. Diese Folien oder Vliese verhindern den Wasser- und Gasaustausch zwischen den Bodenschichten und der Atmosphäre. Dieser Austausch sorgt für ein angenehmes Kleinklima und kann so Hitzespitzentemperaturen deutlich abmildern.

 

3.  Auch für die tieferen Wasserlagerstätten ist es wichtig, das Oberflächenwasser langsam versickert, anstatt oberflächlich sofort über befestigte und versiegelte Flächen der Kanalisation zugeführt werden.

 

All diese Faktoren haben dazu geführt, dass immer mehr Bundesländer, Kreise und Kreisfreie Städte den Neubau solcher “Schottergärten“ verbieten oder in Ausnahmefällen sogar den Rückbau fordern.

 

Kreativ und ökologisch mit der Situation umgehen

Doch soweit muss es nicht kommen. Wir, die Fachleute der Staudengärtnerei Härtl, haben ein Bepflanzungskonzept entwickelt, das bestehende Schotterflächen innerhalb von zwei bis drei Vegetationsperioden in wertvolle Kleinhabitate verwandelt, ohne dass ein Rückbau notwendig ist! Unter dem Motto “Die ganze Welt zwischen kleinen Steinen“ hat Florian Härtl ein Konzept entwickelt, das auf der Verwendung von Pflanzen aus den Gebirgen aller Kontinente aufbaut. In diesen kargen, häufig trockenen und winterkalten Lebensräumen hat er Arten selektiert und weiterentwickelt, die diese Flächen in artenreiche und somit ökologisch wertvolle Kleinbiotope umwandelt. Neben Pflanzen mit großer Wasserspeicherkapazität (Sukkulenz) sind auch Polsterbildner wie beispielsweise Thymian, Mauerpfeffer und einige Gräser wichtige Pionierarten.

 

Tipps von der Naturschutz-Gärtnerei Härtl

 

Warum einen Schottergarten begrünen?

Ein begrünter Garten bietet zahlreiche Vorteile – für die Umwelt, das Klima und für Sie selbst:

  • Lebensraum schaffen: Pflanzen locken Bienen, Schmetterlinge und andere nützliche Tiere an. Dadurch tragen Sie aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Und ganz ehrlich: ein summender, brummender Garten ist auch für Sie spannender.
  • Klimafreundlichkeit: Begrünte Flächen nehmen Wasser auf, speichern Feuchtigkeit und wirken wie eine natürliche Klimaanlage.
  • Schönheit und Ruhe: Nichts belebt ein Grundstück mehr als blühende Pflanzen und sattes Grün. Ein gepflegter Garten steigert die Lebensqualität und den Wert Ihres Zuhauses.
  • Pflegeleicht: Mit der richtigen Planung und geeigneten Pflanzen bleibt der Aufwand gering – und das Ergebnis beeindruckend.

So begrünen Sie Ihren Schottergarten – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ein Schottergarten muss nicht das Ende sein – im Gegenteil! Mit diesen einfachen Schritten können Sie ihn in eine grüne Oase verwandeln:

 

Boden vorbereiten:
Entfernen Sie Folien, Unkrautvlies und überschüssige Schotterschichten. Diese verhindern, dass Wasser und Nährstoffe in den Boden gelangen.
Alternativ werden die dem Boden aufliegenden Folien und Vliese mit Hilfe massiver Metallstangen wortwörtlich durchlöchert. So kann wieder Gas- und Wasseraustausch erfolgen. Anschließend sollten Sie den Boden auflockern und mit Kompost oder Mutterboden anreichern, um ideale Bedingungen für Pflanzen zu schaffen.

 

  1. Planung: Überlegen Sie, welche Bereiche Sie begrünen möchten und wie viel Stein erhalten bleiben soll. Kombinieren Sie unterschiedliche Pflanzentypen wie Bodendecker, Gräser und Blühpflanzen, um Struktur und Farbe zu schaffen.

  2. Pflanzen setzen: Platzieren Sie Ihre Pflanzen so, dass sie ausreichend Platz zum Wachsen haben. Arrangieren Sie größere Pflanzen oder Sträucher als Blickfänger und lassen Sie Bodendecker die Freiräume füllen.

  3. Pflege: Gießen Sie regelmäßig, vor allem in den ersten Wochen nach der Bepflanzung. Mulch oder Kies können als Abdeckung dienen, um Unkraut zu reduzieren und Feuchtigkeit im Boden zu halten.

 

Während im ersten Jahr der Initialbepflanzung etwa 15-20 % der Oberfläche eine Deckung mit Pflanzen aufweist sind am Ende des zweiten Jahres schon 35-50 % der Oberfläche mit einer Vegetationsdecke bewachsen. Nun kehren auch die ersten Insekten zurück. Neben Schweb- und Florfliegen stellen sich erste Wildbienenarten ein. In deren Gefolge kehren die Laufkäfer in ihr ursprüngliches Habitat zurück, aus dem sie einst vertrieben worden. Immer mehr Blüten  locken dann auch Schmetterlinge und nachtaktive Falter. Und durch die Rückkehr der Singvögel schließt sich der Kreis. Einige Bienentränken aus Natursteinmaterial, beschleunigt diesen Vorgang. Und eines Tages kann man unter günstigen Umständen selbst, eine Blindschleiche oder eine Zauneidechse beim Sonnenbad beobachten.

 

 

 

Die besten Schottergarten Pflanzen

Die Wahl der richtigen Pflanzen ist entscheidend, um einen pflegeleichten und schönen Garten zu schaffen. Dies gilt für Schottergarten Pflanzen ganz besonders. Hier sind einige empfehlenswerte Arten:

  • Trockenheitsresistente Pflanzen: Ideal für sonnige Standorte und wasserdurchlässige Böden. Beispiele: Lavendel, Salbei, Thymian, Sedum.

  • Bodendecker: Diese Pflanzen bedecken den Boden, verhindern Unkrautwuchs und sorgen für eine geschlossene, grüne Optik. Beispiele: Moos-Steinbrech, Storchschnabel, Kriechspindel.
  • Gräser: Ziergräser verleihen Ihrem Garten Struktur und Bewegung im Wind. Beispiele: Blauschwingel, Lampenputzergras, Japanisches Blutgras.

  • Blühpflanzen: Setzen Sie Farbakzente mit blühenden Stauden, die zudem Bienen und Schmetterlinge anlocken. Beispiele: Sonnenhut, Margeriten, Nachtkerzen.

  • Kleine Gehölze: Zwerg-Kiefern, Wacholder oder Lavendelheide sind robust und ein echter Hingucker in jedem Garten.
    In unserer Gärtnerei gibt es eine große Auswahl an Zwergnadelgehölzen.

 

 

Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden können

Auch bei der Begrünung eines Schottergartens können Fehler passieren. Hier sind die häufigsten und wie Sie sie umgehen können:

  • Falsche Pflanzenwahl: Vermeiden Sie exotische oder feuchtigkeitsliebende Pflanzen, die nicht mit den trockenen Bedingungen zurechtkommen. Das wird Sie als GärtnerIn im Zweifel frustrieren, das muss nicht sein.

  • Ungeeigneter Boden: Ein verdichteter, nährstoffarmer Boden führt dazu, dass Pflanzen nicht richtig wachsen. Eine Bodenverbesserung ist hier ein Muss. Das Entfernen oder Durchlöchern der Folien und Vliese ist hierfür ein essentiell wichtiger erster Arbeitsschritt, den man nicht überspringen darf.

  • Pflegefehler: Zu wenig Wasser in der Anwuchsphase oder das Vernachlässigen von Rückschnitten kann das Wachstum Ihrer Pflanzen hemmen.

  • Und auch die Kosten müssen hier erwähnt werden. Pflanzen und Spurenelementpflanzsubstrat schlagen pro Quadratmeter mit 60 € zuzüglich 7 % MwSt. zu Buche. Eine durchaus lohnende Investition, wenn man bedenkt was ein Rückbau der Flächen an Kosten verursacht.

 

Vom Schottergarten zur grünen Oase – Erfolgsgeschichten

Viele Gartenbesitzer haben bereits bewiesen, wie leicht sich Schottergärten in lebendige Flächen verwandeln lassen. Ein Beispiel: Ein ehemals steriler Schottergarten wurde mit Lavendel, Ziergräsern und einem kleinen Kräuterbeet begrünt. Heute summen dort Bienen, die Pflanzen blühen in leuchtenden Farben, und der Garten wirkt nicht nur einladender, sondern auch kühler und lebendiger.

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Der Onlinekurs der Gärtnerei Härtl hat meine Sicht auf Schottergärten komplett verändert! Mit leicht verständlichen Anleitungen und vielen praktischen Tipps hat Herr Härtl gezeigt, wie man eine triste Fläche in eine lebendige, ökologische Oase verwandeln kann. Besonders beeindruckt hat mich, wie pflegeleicht die vorgeschlagenen Pflanzen sind und wie viel Gutes man damit für die Natur tun kann. Der Kurs ist super strukturiert, macht richtig Spaß und motiviert, selbst loszulegen. Absolut empfehlenswert für alle, die ihren Garten nachhaltig gestalten möchten!", sagt zum Beispiel Walter B., der seinen begrünten Schottergarten inzwischen sehr zu schätzen weiß.

 

Begrünen Sie Ihren Schottergarten und schaffen Sie Leben

Ein begrünter Schottergarten ist ein Gewinn für alle – für Sie, für die Natur und für das Klima. Mit der richtigen Planung und der passenden Pflanzenauswahl können Sie aus einer steinernen Fläche ein kleines Paradies machen. Lassen Sie sich inspirieren, werden Sie kreativ und helfen Sie mit, die Welt ein Stück grüner zu machen.

 

Bei Gartenbau Härtl, Ihrer Naturschutz-Gärtnerei, gibt es alle Pflanzen und eine konkrete Anleitung zum Rückbau von Schottergärten für Kommunen und Grundstückseigentümer gleichermaßen.

 

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Begrünen und Bepflanzen Ihres Schottergartens - und freuen uns auf Ihre Erfolgsgeschichte!

Ihre Gärtnerei Härtl